Hallo Ihr Lieben,
eigentlich bin ich gediegene 3 Wochen hinter meinem Zeitplan.
Ich wollte Euch diesen und die beiden folgenden Artikel mit ausreichend Zeit vor Muttertag schreiben. Die Technik und das moderne Medienleben hat einfach Tücken, die mir überhaupt nicht bewußt waren.
Der Text war geschrieben, die Bilder bearbeitet, alles fertig zum hochladen. Doch aus mir unerfindlichen Gründen konnte ich nichts hochladen. Tagelang habe ich bei WordPress im Forum gestöbert und dachte dann, dass es wohl an einer zu alten WP-Version liegen muss.
Vor einem Update soll man allerdings ein BackUp machen. Klar, sonst geht womöglich alles flöten, was ich die letzte Monate geschrieben habe. Huch, ist schon mehr als ein Jahr. Mensch, wie die Zeit vergeht und ich hab noch nicht mal einen Blog-Geburtstag gefeiert.
Also suchte ich nach einer idiotensicheren Lösung, zB ein 1-Klick-BackUp, weil ich so viel Ahnung davon nicht habe. Spätestens bei FTP-Server blubs hörte es bei mir auf. Aber nur Fehlermeldungen. Biuhuhu.
Naja, dachte ich. Dann lass ichs eben drauf ankommen und mache das Update einfach so. Aber auch das Update ging nicht.
Völlig verzweifelt hat sich dann mein lieber Herr Sebastian meiner angenommen und auch nichts erreicht. Ich war schon kurz davor, unsere Informatiker-Kumpel anzurufen, als ich mir gedacht habe, ich versuchs mal „hintenrum“ über meinen Domain-Anbieter.
Und uaah: da war es! Ich hab einfach meinen Webspace ausgereizt. Wo kein Speicherplatz, auch kein Hochladen. Oh Mann oh Mann. Webspace gekauft, alles läuft wieder. Tja, Käthe, wenn man keine Ahnung hat, brauchts halt etwas mehr Schweiß und Tränen, bis es was wird…
Aber nun lieber zu dem, was mich glücklich macht: ♥♥♥Zuckerguß♥♥♥
Für mein nächstes Projekt arbeite ich mit Royal Icing Transfers.
Das sind auf eine Folie mit Royal Icing gespritzte Ornamente oder Details.
Ich arbeite sehr gerne mit Transfers, weil sie sich gut vorbereiten lassen. Sie sind im Prinzip ewig haltbar und wenn mal ein oder zwei (oder auch mehr) Motive verkrotzt aussehen, ist nicht alles verdorben. Man schmeißt sie einfach weg und nimmt ein anderes Transfer.
Deshalb mache ich meist etwa 1/4 mehr Motive, als ich eigentlich brauche.
Um Transfers herzustellen benötigen wir:
Acetat-Folie oder Wachspapier
etwas geschmacksneutrales festes Pflanzenfett, am Besten auf Palmöl- oder Rapsöl-Basis (zB Palmin oder Belasan)
Trägerkarton
Klebeband (ich stehe auf das gelbe Malerband von Tesa, weil es sich wieder lösen lässt und trotzdem super hält)
ausgedruckte Motive in der gewünschten Größe und Anzahl
10-12 Sekunden Icing in der gewünschten Farbe im Spritzbeutel mit einer PME 1,5 Tülle
Ich habe mir von Pappverpackungen Bögen in etwa DIN A4 geschnitten, die ich immer wieder verwende. Ich finde, diese Größe läßt sich gut handhaben und zum Trocknen auch gut ablegen.
Im Buch „The Art of Royal Icing“ sollen Transfers auf . Das habe ich aber nirgends gefunden. Bei meiner Recherche habe ich rausgefunden, dass das eine Acetat-Folie ist. In meinem Küchenfundus fand ich dann eine Packung Bratschlauch und tataaa: ist aus Acetat. Ausprobiert. Funktioniert. Nehm ich.
Ein befreundeter Koch hat mir mal erzählt, dass sie für Schokodesserts und Deko gerne Overhead-Folie nehmen. Das geht wohl auch gut mit Royal Icing und ist sicher fast einfacher, weil die Folie dicker ist und nicht knittert. Hab ich bisher aber noch nicht selbst ausprobiert.
So, das Papier mit den ausgedruckten Motive klebe ich mit dem Klebeband auf den Karton. Nur glatt und nicht zu straff, sonst biegt sich der Karton und die Transfers werden nicht glatt.
Dann schneide ich ein Stück vom Bratschlauch ab und an einer Seite entlang der Naht auf. Die Folie lege ich auf das Papier und klebe auch das mit dem Klebeband fest. Dabei achte ich darauf, dass die Nähte des Schlauchs nicht quer über eine Motivvorlage geht und auch, dass die Folie keine Falten wirft.
Die fixierte Folie bestreiche ich ganz dünn aber vollständig etwa einem TL Pflanzenfett, zum Bestreichen nehme ich einfach meinen sauberen Finger. Das Fett brauche ich, damit sich die getrockneten Transfers später leichter lösen lassen und nicht zerbrechen.
Die so vorbereitete Folie lege ich vor mich hin. Ich bin Rechtshänderin, deshalb fange ich meist oben, ganz links an. So kann ich vermeiden, bereits gespritzte Motive nochmal zu verschmieren. Gut, hier jetzt nicht, dafür habe ich den Karton dann immer so gedreht, dass nichts kaputt geht.
Mit dem Icing spritze ich grob auf der Innenseite des Motivs entlang und verteile das Icing mit dem Scriber-Tool gemäß der Vorlage. Das finde ich oft einfacher, als entlang der Außenkante zu spritzen und dann auszufüllen, weil mir dann manchmal der Bezug zum Motiv flöten geht.
Ist das Blatt voll, bzw. sind ausreichend Motive gespritzt, lass ich die Transfers 8-10 Stunden/über Nacht trocknen.
Falls sie beim Lösen an der Unterseite noch weich sind, müssen sie noch ein paar Stunden länger trocknen.
Sind sie nun also trocken, löse ich die Transfers vorsichtig ab und lege sie entweder zur Aufbewahrung zusammen mit einem Tütchen Kieselgel in eine Kunststoffdose oder verarbeite sie gleich weiter.
Dazu spritze ich, wie sonst auch, Icing auf einen Keks und lege das Transfer vorsichtig auf das noch feuchte Icing. Das Transfer drücke ich mit der Nadelspitze des Scriber-Tools leicht an. Das Icing sollte nicht zu flüssig sein, am liebsten nehme ich als Basis hierfür 10-Sekunden.Icing. Ist das Icing zu flüssig, kann das Transfer leicht ausbluten.
Dann lasse ich den Keks, wie gewohnt, durchtrocknen.
Im nächsten Beitrag zeige ich Euch, was ich mit diesen Transfers vorhatte.
Alles Feine,
Eure Käthe