Meine Mutter war berühmt für Ihren Käsekuchen. Überall wo wir eingeladen waren, wurde sie gebeten, einen Ihrer selbstgebackenen Leckerbissen mitzubringen.
Das Rezept steht in ihrem selbstgeschriebenem, dunkelblauem Rezeptbüchlein, in kleiner feiner Schreibschrift. Die Seite ist, genau wie die vom Marmorkuchen, schon etwas speckig und abgegriffen. die über 40 Jahre alte Tinte aber noch immer einwandfrei lesbar.
Das besondere an ihren Rezepten war für mich eine inzwischen unübliche Mengenangabe. Ein Pfund schrieb sie nicht als 500g oder 1/2 kg. Sie schrieb das alte Pfundzeichen mit einem so selbstverständlichen Schwung, der mich als kleines Mädchen immer wahnsinnig faszinierte.
Und auch wenn ich immer die These vertrete,
wer lesen kann, der kann auch backen
ist es mit diesem Käsekuchen so, dass er bei mir zwar ganz gut wurde. Aber nie ganz so, und das, obwohl ich ziemlich gut lesen kann, wie sie ihn backte. Da gehörte noch ein Quentchen Gefühl hinein, das ich niemals ebenso hinbekam.
Käsekuchen ohne Ei
Für den heutigen Käsekuchen-Tag, ja es gibt tatsächlich am 30.07. den Cheesecake-Day, hat Lecker & Co hat ein ganz spontane Blogparade hierzu auf die Beine gestellt, ich bin total gespannt, was die anderen gezaubert haben.
Für diesen coolen Tag habe ich das oldschool Rezept umgemodelt, dass es auch ohne Ei funktioniert. Dazu habe ich Erbsenprotein-Pulver verwendet. Diese in Tütchen verpackte Pulver riecht zwar nur medium lecker, ist aber aufgeschlagen recht neutral. Und eine ganz gute Alternative zu AquaFaba, wenn man nicht immer Bock auf Kichererbsen hat.
Für diese Variante bin ich erstmal unverändert bei den Milchprodukten geblieben. Diesen Parameter ändere ich dann für den nächsten Kaffeklatsch, aber eins nach dem anderen.
Ach ja. Das ist übrigens ein Käsekuchen mit Mürbeteigboden.

Portionen |
Springform
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- 700 g Magerquark
- 1 P Vanille-Puddingpulver
- Abrieb von einer Zitrone
- 300 ml Vollmilch
- 3 P Erbsenprotein-Pulver + Wasser laut Packungsangabe
- 200 g Zucker
- 100 g Zucker
- 200 g Butter
- 300 g Mehl
- 2 TL Zitronenextrakt
- 2 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 1 EL Butter oder Margarine
- 2 EL Semmelbrösel
Zutaten
Käse/Quarkmasse
Mürbteigboden
Für die Form
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- Das Proteinpulver nach Packungsanweisung auf höchster Stufe mit der Küchenmaschine, am besten mit dem Schneebesenaufsatz, etwa 10 Minuten steif schlagen. In der Zwischenzeit den abgetropften Quark mit der Zitronenschale mit einem Schneebesen verrühren.
- Das Vanillepuddingpulver mit der Hälfte des Zucker vermischen und dann mit der Milch verrühren. Dann unter die Quarkmasse rühren.
- Den restlichen Zucker teelöffelweise zum steifen Eischnee auf höchster Stufe unterschlagen. Den fertigen Eischnee unter die Quarkmasse heben.
- Die Quarkmasse in die Springform füllen und bei 175°C ca 70 Minuten backen,
- Nach der Hälte der Backzeit die Kuchenform um 180° drehen, dass der Käsekuchen gleichmäßig bräunt.. Nach ca 50 Minuten den Backofen ausschalten und den Kuchen so fertig backen lassen
- Nach der Backzeit den Kuchen bei geöffneter Backofentür etwa eine Stunde abkühlen lassen. Dann in der Form auf einem Gitter komplett auskühlen lassen
- iDe Springform fetten und mit Semmelbrösel ausstreuen.
- Die kalte Butter klein würfeln und in eine Schüssel geben Die restlichen Zutaten dazu geben und zügig zu einem Knetteig verarbeiten. I
- Im Kühlschrank für ca 1 Stunde kalt stellen.
- Den Teig ausrollen und die vorbereitete Springform damit auskleiden
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und dann lasst ihn Euch schmecken!
Bis bald und alles feine
Eure Käthe