Hallo Ihr Lieben,
letztes Jahr hatte ich diese Hühner als Osterkekse verschenkt. Sie wurden in meinem Bekanntenkreis so beliebt, dass ich dieses Jahr oft gefragt wurde, ob ich sie nicht nochmal machen könnte.
Nun, da sag ich doch nicht nein! Dieses Jahr bin ich, was das Kekse dekorieren und auch das Fotografieren angeht, um einiges erfahrener. Darum habe ich für die Hühnerkekse nochmal ein „richtiges“ Tutorial erstellt.
Neben den klassischen schwierig zu mischenden Farben wie rot und schwarz ist meine Achillesferse ein schönes dunkelbraun.
Ich habe mir von Wilton das Braun und von Sugarflair Chestnut besorgt. Aber mehr als einen netten Milchkaffee-Ton bekomme ich damit nicht hin. Ich habe schon öfter von dem Tip gelesen, das Icing mit Kakaopulver zu färben. Ich mag die Konsistenz davon aber überhaupt nicht. Irgendwie ist die Icing-Masse dann so ziehig. Gibt’s das Wort überhaupt?
Naja, ich habe dann den Farbkreis, den wir ja noch alle aus dem Kunstunterricht zu Hilfe genommen. Also habe ich Navy, Rot und Gelb zusammengemischt und diesen Schlamm-Ton mit meinem Milchkaffee-Icing und noch mehr Navy dann doch noch zu einem ansehnlichen Schokobraun mischen können.
Und damit die Farben gut aufeinander abgestimmt sind, habe ich Sweet Sugarbelles Tip angewendet und jeweils einen Kleks braunes Icing ins rote gegeben und einen Kleks rot ins Braune. So hat jede Farbe etwas den Ton der Andere.
Die Farben und Viskositäten:
- braunes 10 Sekunden Icing in der Spritzflasche
- braunes mittelfestes Icing, im Spritzbeutel mit einer PME 1,5 Tülle
- rotes 10 Sekunden Icing im Spritzbeutel mit einer PME 1,5 Tülle
- weißes 10 Sekunden Icing in der Spritzflasche
- gelbes Icing, ziemlich fest im Spritzbeutel mit einer Wilton 2 Tülle
Für die Hühner habe ich meine Kekse mit dem Wilton Ei-Ausstecher ausgestochen.
Zuerst gebe ich das braune Icing für die Latzhose auf den Keks. Die Flaschenöffnung entspricht etwa einer 3er Tülle, ist also für nicht ganz so filigrane Arbeiten gut geeignet. Die Spitze der Flasche ist ein paar Millimeter über der Keksoberfläche, so dass das Icing sich eher in Form legt, als dass Icing direkt aufgetragen wird. Ohne die Umrandung trocknen zu lassen, gebe ich mit etwas mehr Druck auf die Flasche das Icing innen hinein, immer schön im Kreis, bis auch die Mitte ausgefüllt ist. Ohne dafür extra mein Scriber Tool nehmen verteile ich das Icing mit der Flaschenspitze noch etwas, damit sich die Oberfläche glättet.
Das braune Icing lasse ich etwas trocknen, dass sich eine leicht Haut bildet. In meinem Fall habe ich 20 Kekse gemacht. Bis ich alle 20 Hosen gespritzt hatte, war der erste Keks schon so trocken, dass ich gleich mit dem weißen Icing weiter arbeiten konnte.
Oben am Ei habe ich etwa einen cm frei gelassen für den Kamm. Auf dem Bild seht ihr gut, dass ich das Icing, wie sonst auch mit dem Spritzbeutel eher in Form fallen lasse.
In die weiße Fläche gebe ich mit dem roten 10 Sekunden Icing rote Punkte hinein und lasse die Kekse nun über Nacht trocknen.
Am nächsten Tag spritze ich den Kamm und die Kehllappen. Ich gehe noch vorsichtig mit dem Scriber da durch, um kleine Luftbläschen zu entfernen. Gerade bei so kleinen Stipsen bilden sich ganz gern mal Krater.
Nach ca 2 Stunden Trocknungszeit gebe ich mit dem festen, gelben Icing den Schnabel knapp oberhalb der Kehllappen darauf.
Für die Latzhosen spritze ich zwei parallele Linien vom Hosenbund bis zur Schulter und fülle den Zwischenraum mit dem braunen 10 Sekunden Icing. Auch hier gehe ich mit dem Scriber durch, damit sich keine Krater bilden.
Und so sieht das ganze dann als Set gemeinsam mit ein paar kleinen Häschen aus. Ach ja, die Augen habe ich mit einem schwarzen Lebensmittelstift aufgemalt.