Hallo Ihr Lieben,
Mein Kind hatte kürzlich Geburtstag und wünschte sich eine „Peter-Hase-Feier“.
Wie bei uns auch früher schon, durfte er so viele Kinder einladen, wie er auch Jahr alt wird. Also fünf.
Von den eingeladenen Kinder sind einige dabei, die gegen bestimmte Lebensmittel allergisch sind oder Unverträglichkeiten haben. Das wiederum kenne ich von uns früher nicht. Wie nehmt ihr das so wahr?
Das hieß nun, ich stehe vor der Wahl, entweder mache ich also mehrere verschiedene Kuchen ohne Eier / ohne Kuhmilch / ohne Nüsse / ohne Soja oder ich schmeiße alle Allergien zusammen und entscheide mich für „rein pflanzlich und ohne Nüsse“.
Dabei heraus kam dann mein veganisierter Lieblings-Buttermilchkuchen und ein Rüblikuchen.
Ich muss sagen, ich war erstaunt aber die Kuchen waren echt lecker. Besonders der Rüblikuchen hat mich echt umgehauen.
Was aber ja bei den Kinder genauso wichtig ist, wie der Kuchen und die Spiele sind die Mitgebsel-Tütchen.
Ich hatte mit in den Kopf gesetzt, dass ich unbedingt jedem Kind einen dekorierten Hasen-Keks ins Tütchen geben will, aber ungern so mördermäßig viel Farbstoffe auf die Kleinen loslassen will. So kam mir die Idee nur den Rand und den Hasenpuschel in Zuckerperlchen zu stippen.
Das Design stand.
Doch halt! Man beachte das Problem oben.
Also versuchte ich mich an verschiedenen pflanzlichen Rezepten für Mürbeteigkekse.
Am einfachsten war der Tip meiner Schwiegermutter, einfach Margarine zu nehmen und das Ei wegzulassen.
Das führte zu leckeren Plätzchen, die aber leider völlig aus den Form liefen. War also nüscht.
Ich probierte noch ein Rezept aus einer Rezepte Online-Datenbank, die wurden aber steinhart. Auch nix.
Ich war schon echt gefrustet bis auf dieses Rezept von Vegan Candy gestoßen bin.
Grundrezept Mürbeteig
Zutaten:
• 300g Mehl
• 100g Zucker
• 3 Teelöffel Backpulver
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 2 Esslöffel Sojamilch
• 125g vegane Margarine
• 1 Ei-Ersatz (z.B.: No Egg Eiersatz)
Ich habe das Rezept dann noch ein bissl angepasst, dh ich habe die Sojamilch durch Mandelmilch ersetzt und nach den Probeplätzchen beschlossen, dass ich mit 180g Margarine besser klarkomme.
Mein pflanzliches Mürbeteig Rezept dann also:
300g Mehl
100g Zucker
4 TL Weinsteinbackpulver (bei meinem ist noch Stärke dabei, ansonsten 3 TL)
1 TL gemahlene Vanilleschote
2 EL Pflanzenmilch (ich habe Mandelmilch genommen)
180g Margarine
1 Portion angerührter Ei-Ersatz (ich habe No-Egg von Orgran genommen)

Zubereitung:
Mehl, Backpulver, Zucker und Vanille mit dem Schneebesen verrühren,

das Nicht-Ei dazu geben und die Margarine in kleinen Stücken dazu geben
und in der Küchenmaschine kurz verkneten,
dann ordentlich mit der Hand weiter kneten, bis sich alles verbunden hat.
Den Teig habe ich erst luftdicht in einem Gefrierbeutel gegeben und für 2 Stunden in den Kühlschrank gepackt, damit sich der Zucker im Teig löst (- Klugsch*-Modus OFF- hab ich in einem Konditor-Buch gelesen )
So richtig fest ist der Teig nicht geworden, deshalb habe ich den noch immer weichen Teig zwischen 2 Blättern Backpapier auf 5 mm Dicke ausgerollt und für eine gute Stunde ins Gefrierfach gelegt.
Dann war der Teig so, dass ich ohne Probleme meine Häschen ausstechen und aufs Blech legen konnte. Die Plätzchen haben bei 180°C etwa 15 Minuten gebraucht und sind nur minimal aufgegangen.
Nach dem Auskühlen gings ans Dekorieren.
In meinem nicht mehr ganz so jungendlichen Leichtsinn habe ich mir gedacht, wenn auf der Packung von dem No-Egg-Pulver steht, dass man 3 Eiweiß mit 2 TL Pulver und einem EL Wasser ersetzen kann, dann geht das schon.
Für meine Küchenmaschine wahr das einfach zu wenig Masse, damit der Rührer das Zeug überhaupt erwischt.
Also nochmal neues Nicht-Eiweiß mit meinem guten alten Handmixer in einem hohen Rührbecher angerührt. Mir war das immer noch etwas wenig, also habe ich noch einen TL mehr Pulver und einen guten Schwups Wasser dazu gegeben. Das ganze habe ich für etwa 5 Minuten mit einem Päckchen Puderzucker verrührt.
Das Ergebnis war ok. Von der Viskosität her wars so wie Honig. Zum Outlines spritzen also schon in Ordnung.
Leider waren von dem Stärkepulver ein paar kleine Klümpchen in der Icing-Masse.
Ich habe das Icing direkt vom Spritzbeute ohne Tülle durch mein Küchensieb gedrückt und die aufgefangene Masse wieder in den Spritzbeutel gegeben.
Die jetzt klümpchenfreie Masse ließ sich ziemlich gut als Umrandung mit einer Wilton Tülle 2 spritzen.
Nach dem kurzen Antrocknen der Umrandung habe ich Hasen mit ganz einfachem dünnem Zuckerguß ausgefüllt.
Dazu habe ich ein Schälchen Puderzucker mit etwa 2 EL Zitronensaft vermischt.
Das ergab eine recht dünne Glasur, die ich mit der Spritzflasche auf den Keks gespritzt habe und dann mit einem Pinsel eben verteilt habe.
Die Kekse habe ich dann einige Stunden trocknen lassen.
Mit dem Umrandungs-Icing habe ich dann die Außenkontur und den Hasenschwanz nochmal gespritzt und in Zuckerperlchen gedrückt. Davon habe ich leider kein Bild gemacht, war schon echt spät. Bitte entschuldigt.
Die fertigen Häschen habe ich über Nacht trocknen lasse und dann in kleine Tütchen gepackt.
Und hier seht Ihr den Inhalt der kompletten Mitgebsel-Tütchen:
Pflanzlicher Hasenkeks, Kressesamen, Marshmallow-Hasenpuschel und Mariechen-Schokokäfer (beides nicht vegan).
Habt eine gute Woche,
Alles Feine,
Eure Käthe